Zuletzt aktualisiert am 21. Juni 2024
Die Klettersteigrunde über dem Gardasee habe ich bereits beschrieben. Damals war Ausgangsport und Zielort jeweils Biacesa. Wer ohne Auto unterwegs sein möchte, dann die Klettersteige Susatti und Capi oberhalb der alten Ponale-Strasse auch besuchen. Wir haben das von Arco aus gemacht.
Der öffentliche Personennahverkehr in der nördlichen Gardasee-Region ist unserer Meinung nach sehr gut organisiert. Für gerade einmal 1 Euro** kann man 70 Minuten lang die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. So sind wir vor zwei Jahren von Arco zum Klettersteig Via dell‘ Amicizia gelangt, und auch auf unserem Rückweg vom Che Guevara Klettersteig haben wir einen Stück mit dem Bus absolviert.
**Stand 2020
Die Linien 1 und 2 verbinden Arco und Riva del Garda. Eine der beiden Linien fährt etwa alle 30 Minuten.
Und so ging es auch zur Via Fausto Ferrata Susatti mit dem Bus. Vom Busbahnhof in Arco fahren zwei Linien. Eine direkte Linie in Richtung Riva und weiter nach Torbole. Und eine etwas längere Route, die über die Außenbezirke und Dörfer fährt und somit mehr Zeit benötigt. So oder so gelangt man aber bis kurz vor die Fußgängerzone von Riva del Garda.
Über die alte Ponale Strasse zum Zustieg des Klettersteigs
Von hier wandert man zunächst am Hafen vorbei in Richtung alte Ponale Strasse. Dort geht es in einer gemütlichen Steigung durch Tunnel und vorbei an alten Stellungen aus dem ersten Weltkrieg nach oben. Ohnehin ist der gesamte Bergzug über und um die Ponale Strasse von Gängen und Stellungen wie ein Schweizer Käse durchzogen.
Das macht sich nicht zuletzt am Camminamenti-Klettersteig bemerkbar. Während des Aufstiegs über die Ponale Strasse lohnt sich ein Abstecher zu einer dieser Stellungen auf der linken Seite. Vor allem der Tiefblick auf den Gardasee ist hier atemberaubend schön!
Nach ein paar Kehren und Tunnels auf der herrlich schönen alten Ponale zeigen Wegweiser den Zustieg zur Via Ferrata Susatti. Der schmale Pfad zieht sich nun herrlich steil nach oben. Freie flachen, lichtes Buschwerk und kleine Waldstücke wechseln sich ab, während die Ponale Strasse in der Tiefe immer kleiner wird. Alleine für diesen Anblick lohnt sich schon der Aufstieg über diesen wunderschönen Weg.
Die Via Ferrata Fausto Susatti
Der Pfad schlängelt sich höher und höher und gewinnt zunehmend an Steigung. Unterhalb der ersten Felsen lohnt es sich bereits den Helm aufzusetzen. Nicht selten ist Steinschlag zu hören.
Schließlich ist der Einstieg in die Via Ferrata Fausto Susatti erreicht. Mit dem Aufstieg liegt die größte Anstrengung bereits hinter uns. Was folgt ist ein Klettersteig für Genießer.
Nicht die Schwierigkeit macht diesen Klettersteig so außergewöhnlich. Über die Kategorie B wächst der Steig nicht hinaus. Daher ist er auch für Anfänger und Familien mit Kindern durchaus geeignet. Was diesen Klettersteig so außergewöhnlich schön macht, ist der herrliche Blick hinunter auf den leuchtenden Gardasee. Dabei wechseln sich leichte Kletterei und teils gesicherte Gehpassagen immer wieder ab.
Kurz vor dem Cima Capi, mit seiner weithin sichtbaren italienischen Fahne aus Metall, geht es in leichtem Auf und Ab durch dicht bewaldetes Gebiet auf 909 Meter Höhe.
Über die Via Ferrata Foletti zur Chiesa San Giovanni
Beim Abstieg vom höchsten Punkt der Tour muss man den Weg gut im Auge behalten. Andernfalls findet man sich schnell in tiefen Spalten wieder, die zwar auch auf den Abstiegs weg führen, deren Überwindung aber fast mehr Kletterei beinhaltet, als der gesamte Susatti-Klettersteig.
Auf einem schmalen Grat geht es zum Foletti Klettersteig. Kurz vor einem Schützengraben zweigt rechts ein Weg zurück nach Riva ab. Dieser führt unterhalb des Boca Pasumer in Richtung Bastione und nach Riva, dauert aber mitunter lang und beinhaltet auch noch den ein oder anderen Aufstieg.
Die Via Ferrata Foletti ist zunächst eine plattige und leichte Quebrung. Bevor es kurz nach oben geht. Auch dieser, sehr kleine, Klettersteig wird nicht schwieriger als B. Genau dieser Grad wird mit den Abstieg in einer kleinen Rinne erreicht. Gut gesichert geht es auf den Weg der zur Gebirgskirche, der Chiesa San Giovanni, führt.
Abstieg nach Biacesa und Rückfahrt mit dem Bus
Für den Abstieg nach Biacesa bieten sich nun verschiedene Wege an. Da wir den Sientiero delle Laste bereits auf unserer Klettersteig-Runde zusammen mit dem Camminamenti gemacht haben, sind wir diesmal auf dem einfacheren und schnelleren Weg abgestiegen.
Rechts der Kirche geht es zunächst auf einem bolligen und steilen Betonweg in Richtung Tal. Nach ein paar hundert Metern wird der Abstieg flacher und der relativ breite „Fahrweg“ schlängelt sich durch den Wald hinunter nach Biacesa.
Dort angekommen läuft man an einigen Brunnen vorbei. und freut sich über das frische kühle Nass! Außerdem bieten sich die Le Grotte Villa Alma oder im inneren des Ortes das Magasi zur Einkehr an. Letzteres hat allerdings am frühen Nachmittag geschlossen.
Wie zwischen Arco und Riva del Garda verkehren auch zwischen Biacesa und Riva del Garda regelmäßig Busse. Das erspart den Abstieg von gut 2 Stunden über die Ponale Strasse in den Hafenort.
Wer allerdings früh dran ist und den Weg nicht scheut, wird mit dem Ausflugslokal Ponalealto und der dortigen Dachterrasse belohnt.
Wir haben uns für den Bus entschieden, der bis zum Busbahnhof nach Riva führt. Dort folgt nach einer kurzen Wartezeit der Anschluss zurück nach Arco.
Karte mit GPX-Download zum Klettersteig Fausto Susatti
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