Zuletzt aktualisiert am 12. April 2024
- Gesamtlänge: 39,5 Kilometer
- zu überwindende Höhenmeter: 1.490
- Fahrzeit: etwa 4,5 Stunden
- Schwierigkeitsgrad: mittel
- für Rennrad geeignet: nein
- Wegbeschaffenheit: Nebenstraßen, teilweise Hauptstraßen, breite, asphaltierte Radwege, breite, geschotterte Wirtschaftswege, kurze Trailabschnitte
- Einkehrmöglichkeiten auf der Tour: ja
Das Vinschgau war schon oft mein Gastgeber fürs Mountainbiking. Das mediterrane Klima, die langen und meist einsamen Auffahrten. Die sprichwörtliche Südtiroler GastFREUNDschaft. All das macht für mich den Reiz dieser Region zwischen Meran und Reschenpass aus.
Schon die Anfahrt über den Reschenpass an den Urlaubsort ist ein Genuss. Im Frühjahr die blühenden Obstplantagen auf dem fruchtbaren Talboden. Im Herbst das bunte Laub der Bäume und Rebstöcke und die ersten weißen Gipfel der Berge. Von Frühjahr bis weit in den Herbst hinein gibt es zahlreiche Strecken und Touren. Gemütlich an der Etsch entlang. Sportlich bergauf durch die Weinberge. Mit und ohne Trailcharakter. Die Mountainbike-Tour auf die Naturnser Alm vereinigt alle drei dieser Eigenschaften.
Von Naturns in Richtung Zetnalm
Startpunkt ist Naturns, zugleich mein bisheriger Favorit als Ausgangspunkt. Von der Ortsmitte geht es in südlicher Richtung über die Etsch in Richtung Sportplatz. Hier beginnt die etwa 15 Kilometer lange Auffahrt auf die Naturnser Alm. 1.400 Höhenmeter liegen vor uns. Auf einer schmalen und wenig befahrenen Strasse geht es durch die Obstplantagen nach oben in Richtung Labeben und Lind. Kurze Waldstücke unterbrechen zu Beginn die Fahrt, bevor es schnell und steil an den Weilern und Höfen vorbei nach oben geht. Der Talboden wirkt immer kleiner. Die Aussicht ist herrlich. Mit durchaus angenehmen Steigungsprozenten geht es weiter hinauf in Richtung Wanderparkplatz Kreuzbrünnl.
Noch vor Erreichen des Parkplatz taucht die Strecke in den Wald ein. Der Untergrund wechselt auf festen Schotter. Noch immer sind einige Kehren zu bewältigen, bevor der Parkplatz erreicht und das für den öffentlichen Verkehr freigegeben Ende der Strasse erreicht ist. Nach dem Kreuzbrünnl führt der immer noch breite Forstweg weiter nach oben. Auf etwa 1.600m Höhe zweigt rechts ein ebenfalls breiter Weg ab. Er führt zur bewirtschafteten Zetnalm. Einer gemütlichen Alm aus Steinen und Holz inmitten einer kleinen Lichtung.
Weiterfahrt auf die Naturnser Alm
Die Auffahrt zur Naturnser Alm führt weiter geradeaus. Einer kurzen, flachen Abfahrt folgt wieder ein Anstieg bevor der Forstweg aus dem Wald auf eine freie Fläche und unter einer Stromtrasse hindurch führt. Nunmehr leicht ansteigend geht es mit wenig Höhengewinn auf eine Spitzkehre zu. Ein letzter großer Richtungswechsel entlang des massigen Holzzauns, noch einmal durch ein kleines Waldstück, dann kommt das begehrte Ziel in Sicht.
Auf der Terrasse der Naturnser Alm genießen wir die Aussicht ins Vinschgau bei einem erfrischenden Getränk, Spaghetti oder einem leckeren und sehr empfehlenswerten Kaiserschmarren. Kraft tanken ist angesagt. Der höchste Punkt der Tour ist noch nicht erreicht. Direkt nach der Alm geht es kurz aber knackig hinauf auf eine Hochebene. Jetzt wird es leicht trailig. In wunderbaren Flow geht es mal auf Kies, dann wieder auf erdigem Boden, mit Wurzeln und kleinen Felsen über den Bergrücken.
Rasant über Aschbach hinunter zur Etsch
Nach einem großen Gatter wird der Weg wieder breiter. Er fällt zunehmend in Richtung Vigiljoch ab. Am Vigiljoch, wo mehrere Wege aus Richtung Tscherms, Lana oder Marling nach oben streben, beginnt unterhalb der Kapelle die finale Abfahrt in Richtung Aschbach. Gut 14 Kilometer geht es rasant ins Tal. Der erste Teil der Abfahrt erfolgt auf einem breiten Forstweg durch den Wald. In weiten Kehren schlängelt sich die Strecke nach unten. Nicht sonderlich technisch, aber aufgrund des Untergrund ist Konzentration gefordert.
Kurz vor Aschbach, die Bergstation der aus dem Tal heraufkommenden Gondel im Blick, wechselt der Fahrbahnbelag zurück auf Asphalt. Ein Abstecher mitten durch das Dorf, vorbei an der kleinen Kirche, lohnt sich. Im Ausflugslokal gibt es selbstgemachten Kuchen, das ein oder andere Getränk, und obendrein eine wunderbare Aussicht.
Über die nun auch wieder für den Verkehr freigegebene Strasse geht es zum Talboden. Wir überqueren die Etsch und fahren auf dem gut ausgebauten Radweg zurück zum Ausgangspunkt.
Karte zur Tour
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Tipp
Und übrigens: die meiner Meinung nach beste Pizza (zumindest in Naturns) gibt es im Adler in der Ortsmitte.
Unterkünfte in Naturns & Umgebung
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