Zuletzt aktualisiert am 12. April 2024
- Gesamtlänge: 31,4 Kilometer
- zu überwindende Höhenmeter: 1.150
- Fahrzeit: etwa 3,5 Stunden
- Schwierigkeitsgrad: mittel
- für Rennrad geeignet: nein
- Wegbeschaffenheit: Nebenstraßen, teilweise Hauptstraßen, breite, asphaltierte Radwege, breite, geschotterte Wirtschaftswege, kurze Trailabschnitte im Wald und auf Wiesen (teilweise Schiebestrecke)
- Einkehrmöglichkeiten auf der Tour: ja
Hohe Berge, mediterranes Klima, unzählige kleine Strassen, Forst- und Almwege. Dazu eine einzigartige Küche und gelebte Gastfreundschaft. Das ist Südtirol. Und das ist das Vinschgau, der Schauplatz dieser wunderschönen und in jedem Fall genußvollen Tour auf die Marzoner Alm.
Die Mountainbiketour auf die Marzoner Alm ist konditionell durchaus fordernd, wenngleich der technische Anspruch nicht allzu hoch ist. Größtenteils führt die Tour auf Nebenstrassen und über breite Forstwege. Nur kurz vor der Marzoner Alm wird es für ein paar Meter technisch. Der ein oder andere wird das Bike auch mal schieben müssen, weshalb die Tour mit dem E-Bike nur bedingt empfehlenswert ist. In der umgekehrten Richtung erreicht man die Alm oberhalb von Kastelbell aber auch gut mit dem elektrisierten Drahtesel.
Von Naturns nach Tabland
Wir starten mit unserer Rundtour am westlichen Ortsende von Naturns. Von der Etsch aus geht es durch die Obstplantagen zunächst auf einer Teerstrasse nach Tschirland und von dort weiter in Richtung Tabland. Die Route führt von Beginn an nach oben, so dass bis Tabland bereits 140 Höhenmeter zurückgelegt sind.
In Tabland muss man sich in Richtung Berghang etwas durchschlängeln. Schließlich gelangt man aber oberhalb Tabland an einem kleinen Anwesen vorbei auf einen Waldweg. Geradeaus würde die Fahrstrasse in Richtung Schleidertalbach ebenfalls weiter nach oben führen. Laut Karte gibt es dort zu einem späteren Zeitpunkt die Möglichkeit über einen Wanderweg zur Aufstiegsroute in Richtung Marzoner Alm zu queren. Diesen Weg habe ich aber noch nie ausprobiert.
Oberhalb Tabland geht es auf dem Forstweg zunächst noch bergan, bevor der Weg breiter und flacher wird, und schließlich etwas an Höhe verliert. Nun trifft die Strecke auf die aus Richtung Tschars kommende Tomberg Strasse. Auf der wenig befahrenen und asphaltierten Strasse geht es weiter nach oben.
Auf den Tomberg
Wer von Beginn an gemütlich Einradeln möchte, der erreicht die Auffahrt auf den Tomberg von Naturns kommend auch an der Etsch entlang. Parallel zur Bahnlinie geht es und diesem Fall zunächst bis Höhe Tschars und dann durch die Obstplantagen zur Tomberg Strasse.
Nimmt man die Auffahrt über den eben beschriebenen Frostweg, so folgen von der Einfahrt auf die Tomberg Strasse etwa 400 Höhenmeter auf der ausgebauten Strasse bevor es wieder auf einen Forstweg geht. In vielen langgezogenen Kehren geht es meist durch den Wald nach obern.
Ab und an wird der Blick auf den Vinschgauer Talboden frei. In den frühen Morgenstunden kann es gerade im Frühjahr und Herbst durchaus noch kühl sein.
Hinter dem Weiler Tomberg ist schottriger Untergrund wieder erreicht. Nun geht es in immer noch weiten Kehren durch den Wald. Die Steigungsprozente halten sich durchaus in Grenzen. Immer wieder kreuzt man den Lupo-Trail und gegen Ende auch den Fontana-Trail. Beides Downhill-Routen der Kategorie S1.
Es wird technisch anspruchsvoller
Nach einiger Zeit auf dem Schotterweg gabelt sich die Strecke. Ein Schild mit der Info Uphill Marzoner Alm weist rechts ab. Bis hier würde ich die gesamte Strecke trotz des Schotter-Anteils mit S0 beschreiben. Nun beginnt der Weg etwas schmäler und steiler zu werden. Somit wird die Auffahrt auch leicht technischer und recht an die Grenze zu S1. Nach einem kurzen steilen Stück zweigt rechts ein Pfad zur Marzoner Alm ab (S1).
Dieser Pfad ist nun deutlich schmäler und führt am steilen Bergwaldhang entlang nach unten. Die ein oder andere Spitzkehre liegt im Weg, bevor es wieder breiter und besser zu fahren ist. Durch den lichter werdenden Wald geht es ein paar Höhenmeter nach oben. Dann, leicht abfallend über einen Bach, kommt der Waldrand und der letzte Teil der Auffahrt in Sicht. Über eine weite Wiese geht es die letzten Meter hinauf zur Marzoner Alm.
Genuss auf der Marzoner Alm
Die Auffahrt auf die Marzoner Alm lohnt sich. ich sage nur hausgemachte Südtiroler Knödel. Dazu ein kühles Getränk. Was braucht man mehr. Es lässt sich auf der Alm einfach aushalten. Und auch die folgende, nicht enden wollende Abfahrt in Richtung Kastelbell mach Spaß.
Zunächst sind noch ein paar wenige Höhenmeter nach der Alm zu bewältigen bevor es auf einem breiten Forstweg rasant ins Tal geht. Auf den Gegenverkehr muss man spätestens nach Erreichen des Wanderparkplatzes Acht geben. Aber auch entgegenkommende Fahrradfahrer oder geführte Quad-Gruppen können einem im Verlauf der Abfahrt durchaus begegnen.
Auf Höhe der kleinen Ortschaft Freiberg ist die geteerte Strasse wieder erreicht, auf der es weiter zum Talboden und in Richtung Kastelbell geht. Von der Marzoner Alm bis zur Etsch geht es gut 1.000 Höhenmeter nach unten.
Von Kastelbell zurück nach Naturns
In Kastelbell wechseln wir auf das linke Etschufer und folgen dem gut ausgebauten Etschradweg bis Staben. Dort geht es nochmals über die Etsch und auf der anderen Seite des Flusses zurück nach Naturns. Zwischen Staben und Naturns gibt es noch eine Einkehrmöglichkeit an der Radstation, direkt am Radweg. Ein willkommener Stop um auf diese wunderschöne Biketour nochmal anzustoßen.
Karte zur Tour
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