Marokka Klettersteig

Zuletzt aktualisiert am 13. April 2024
  • Gesamtlänge Klettersteig: 140 Höhenmeter
  • Dauer der Tour: 1 Stunde (zuzüglich Zu- und Abstieg)
  • Zustieg vom Wildseeloderhaus: 15 Minuten
  • Zustieg von der Bergstation der Lärchfilzkogelbahn: etwa 1,5 Stunden
  • Abstieg: 1 Stunden bis zum Wildseeloderhaus und weitere 2 Stunden bis zur Bergstation der Streubödenbahn
  • Gesamtgehzeit: 2,25 bis 5,5  Stunden
  • Schwierigkeitsgrad: C (Klettersteigskala Schall)
  • Einkehrmöglichkeiten auf der Tour: ja, Wildseeloderhaus
  • Wegbeschaffenheit Zu- und Abstieg: breite Wanderwege, teils steile Bergpfade

Der Marokka-Klettersteig. Was für ein Anblick! Frühmorgens sieht man vom Wildseeloderhaus direkt auf den Einstiegsgrat dieser herrlichen Via Ferrata.


Zur Begehung des Marokka-Klettersteigs sind wir bereits am Vortag zum Wildseeloderhaus aufgestiegen. Das ermöglicht einen frühen und schnellen Zustieg zum Steig. Kurz unterhalb der Alpenvereinshütte befindet sich der Weg zum Anseilplatz.

Frühmorgens am Wildseeloderhaus - hinten der Marokka Klettersteig
Frühmorgens am Wildseeloderhaus – hinten der Marokka Klettersteig

Zum Anseilplatz unterhalb des Marokka Klettersteig

Unterhalb der Felswände des Marokka geht es durch Alpenrosenhänge, vorbei an Heidelbeersträuchern und der ein oder anderen Fichte hinüber zum Einstieg. Gerade einmal 500 Meter gilt es zurückzulegen.

Im Schatten der oft feuchten Wände des Marokka führt ein schmaler Pfad über die ein oder andere Rinne. Dann ist der Einstieg und ein paar Meter weiter der großzügige Anseilplatz erreicht. Schon hier kann man den beeindruckenden Ausblick vom Klettersteig erahnen. In der Ferne liegen, mit ihren hoch Felsgipfeln, die Loferer Steinberge oder der Wilde Kaiser.

Die Schlüsselstelle

Gleich zu Beginn geht es steil los. Die Schlüsselstelle des Marokka Kletterstegs. Über zwei Felsstufen steigt die Via Ferrata an. Die ein oder andere Klammer unterstützt in diesem schwierigen Teil des Steigs (C). Der Fels ist fest und bietet gute Griffe. Ein herrlicher Beginn.

Der schwere Einstieg verliert nach und nach seinen Schwierigkeitsgrad und wird weniger steil (B/C), bevor gestuft auf einen zunächst sandig-schottrigen Grat ausläuft (A/B). Eine kurze gesicherte Gehpassage bietet genügend Zeit um den Ausblick in vollen Zügen genießen zu können. Dann kommt die Seilbrücke in Sicht.

Über die Seilbrücke zu den Bändern der Ferrata

Die Seilbrücke kann linker Hand einfach umgangen werden (A). Dann aber würde man sich den Spaß auf der wackligen, weil wenig straff gespannten Seilbrücke (B) entgehen lassen. Anschließend führt ein leichterer Abschnitt durch teils grasig-erdiges Gelände (A/B) ein paar Höhenmeter nach oben, wo das erste Band wartet.

Ein breiter Pfad führt unterhalb einer Felswand an einer Höhle vorbei (A). Dann wird es wieder schmäler und der Untergrund felsiger, bevor ein weiterer Aufstieg (B/C) steil nach oben auf ein weiteres, kürzeres Band führt. Auch hier unterstützen wieder Eisenklammern im Fels.

Der finale Anstieg zum Marokka Gipfel

Nun ist nochmal etwas Armkraft gefragt. Eine steile Stufe mit Eisen im Fels (B/C) führt zu einem Block und schließlich auf einen herrlichen Grat. Gegenüber taucht der Gipfel der Henne auf. Darunter ein weiters Kar durch das der Gamssteig hinüber zum Einstieg des dortigen Klettersteigs führt.

Nach dem Grat ist es nur ein kurzes Stück über den noch verbleibenden kompakten Fels (B) zum Gipfelkreuz. Der etwa 1 Stunde lange Klettersteig entlohnt kam Gipfel mit einem wunderschönen Rundumblick.

Der Abstieg zum Wildseeloderhaus

Vom Gipfelkreuz erfolgt der Abstieg über ein kurzes Stück Wiese, bevor es kurz steil wird. Es geht, mit einem Drahtseil gesichert, in Richtung Kar zwischen Henne und Marokka (A). Dann wird es flacher und der Wegverlauf schwenkt westwärts auf einen breiten Grasrücken zu. Im ersten Teil noch gesichert wird es bald weniger ausgesetzt und der Rücken ist schnell erreicht.

Am Abzweig zum Gamssteig weisen Schilder zum Gipfel der Henne und zum Abstieg in Richtung Wildsee. Durch ein herrliches Latschenfeld führt der Weg nun in zwei großen Serpentinen hinunter. Unten grüßen schon der See und das Wildseeloderhaus. In südlicher Richtung ragt der Gipfel des Bischof und dahinter die höchsten Berge Österreichs in den Himmel.

Am Wildseeloderhaus endet Tour, wo sie frühmorgens begonnen hat. Wer nicht noch eine Nacht hier oben verbringen kann, steigt über den Normalweg ab in Richtung Wildalm (ca. 30 Minuten), von wo aus die Bergstation der Fieberbrunner Bergbahn in etwa 20 Minuten zu erreichen ist. Alternativ empfiehlt sich für diese Tour auch die Auffahrt mit dem Mountainbike zur Grießenbodenalm.

Topo zum Marokka Klettersteig

Der Steig lässt sich auch gut mit dem Henne-Klettersteig direkt gegenüber kombinieren.

Dazu kann man nach dem Ausstieg aus dem Marokka Klettersteig über den Gamssteig zum Henne-Einstieg wandern. Der Henne Klettersteig kann dann in verschiedenen Varianten (von A/B bis D) begangen werden.

Blick zum Marokka-Gipfel auf den Gamssteig zur Henne
Blick zum Marokka-Gipfel auf den Gamssteig zur Henne

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