Zuletzt aktualisiert am 5. Februar 2023
Winterurlaub und Skifahren in Südtirol. Auch wenn man es angesichts der bunten Blätter der Bäume kaum glauben mag. Der Winter steht vor der Tür und hat an der ein oder anderen Stelle auch bereits angeklopft.
Für viele Freunde des Wintersports beginnt spätestens jetzt die Planung für einen Winterurlaub. Dabei steht als Aktivität nicht nur Winter- und Schneeschuhwandern ganz hoch im Kurs! Auch das Tourenskigehen und das alpine Skifahren selbst erfreuen sich hoher, wenn nicht sogar wachsender Beliebtheit.
Destinationen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und auch Italien werden auch diesen Winter wieder das Ziel vieler Gäste sein. Das gilt für Einheimische in den Regionen, Tagesausflügler und Urlaubsgäste gleichermaßen.
Diejenigen, für das nächste Skigebiet nicht gerade „um die Ecke liegt“, machen sich zurecht Gedanken wie und wo sie ihren Winterurlaub verbringen. Mit ein wenig Vorplanung lässt sich der Urlaub ganz entspannt, ohne Reisestress und zugleich noch klimaschonend planen.
Das Hotel und die Destination selbst spielen dabei eine ebenso große Rolle, wie die Anreise.
Viele Gastgeber orientieren sich in ihrer Ausrichtung inzwischen am Thema Nachhaltigkeit. Das beginnt bei der Auswahl der Lieferanten, geht über die Verwendung regionaler Produkte bis hin zur energetischen Sanierung der Häuser. Selbst Skigebiete versuchen mehr und mehr in Klimaneutralität zu investieren, da sie sich der Ressource Natur und ihrer Verantwortung sehr wohl bewusst sind.
Und auch Destinationen streben mit dem Ausbau und Angebot des öffentlichem Personennahverkehr dahin, den Individualverkehr möglichst gering zu halten. Gerade in kleinen Tälern ein wichtiger Baustein in diesem Kontext! Neben dem Verkehr vor Ort stellt aber gerade die Anreise eine große Belastung in der Umweltbilanz dar!
Kann man in kleine Bergregionen aber überhaupt eine alternative Anreise planen und durchführen? Bei unseren Besuchen und Recherchen im und über das Eggental haben wir uns die Möglichkeiten einmal genauer angesehen.
Nachhaltige Anreise mit dem Zug
Bei einem Urlaub entfällt generell der größte CO2-Anteil auf die Anreise, sofern man mit dem Auto anreist.
Mit alternativen Verkehrsmitteln, zum Beispiel mit dem Zug, kann man seinen persönlichen CO2-Fußabdruck deutlich reduzieren. Obendrein kommt man auch wesentlich entspannter am Urlaubsort an.
Wer nachhaltig und klimaneutral ins Eggental anreisen möchte, der kann das bequem mit dem Zug. Von München fahren beispielsweise regelmäßige Fernzüge über den Brenner nach Bozen. Und von dort gibt es eine stündliche Busverbindung ins Eggental.
Rechtzeitig geplant fährt man für 19 Euro in gerade einmal 4 Stunden von München nach Bozen. Ohne umsteigen, ohne Stau und ganz entspannt. Die Buslinie 180 fährt dann für einen Fahrpreis zwischen 3,50€ und 5,00€ ins Eggental.
Es geht also. Wenn die Konzepte vor Ort stimmen, kann man also sehr wohl eine Alternative zum Auto finden, wenn man seinen Urlaub klimaschonend verbringen möchte.
Nützliche Links zur Planung
Das Skigebiet Carezza Dolomites (1170 m – 2337 m), unterhalb des Rosengarten, startet am 27. November in die neue Saison. 40 bestens gepflegten Pistenkilometer in Carezza kommen somit in den Verbund mit dem Val di Fassa (insgesamt 110 Pistenkilometer) dazu.
Über das Eggental
Die sieben Orte des Eggentals liegen nur 20 Kilometer von Bozen Nord entfernt. Das Gebiet beheimatet gerade mal 9.300 Einwohner und erstreckt sich über 200 Quadratkilometer, davon 70 Prozent Waldfläche. Skifahrer haben im Angesicht des Dolomiten UNESCO Welterbes mit Rosengarten und Latemar zwei einzigartige Dolomiti Superski-Gebiete zur Auswahl. Das Obereggen-Ski Center Latemar, das mit dem Fiemme-Tal verbunden ist und auf 111 gemeinsame Pistenkilometer kommt, ist der ideale Urlaubsort für aktive Skifahrer. Das Klimaskigebiet Carezza Dolomites positioniert sich als perfekter Ort für Familien.
Hier gibt es, gemeinsam mit dem Fassa-Tal, insgesamt 154 Abfahrts-Kilometer. Die rund 5000 Gästebetten verteilen sich auf 17 Hotels im 4-Sterne- bzw. 4-Sterne-Superior-Bereich sowie auf weitere 45 Hotels im 3-Sterne Bereich. Gut 65 Prozent der Unterkünfte sind klein und familiengeführt. Wer mag, quartiert sich direkt am Pistenrand ein.
Mit der Abwanderung fehlen oft auch Nachfolger für bäuerliche Betriebe. Aufgelassene Höfe führen dazu, dass Kulturlandschaften nicht mehr bewirtschaftet werden und verwildern. Spricht man also davon, nicht in den Tourismus zu investieren, so nimmt man diese Dynamik der Veränderung in Kauf. Ich stimme definitiv zu: es ist in der heutigen Zeit mehr als fragwürdig Gebiete komplett neu zu erschließen und zu erweitern. In der Investition in bestehende Gebiete liegt aber ein großes Potential in Sachen Nachhaltigkeit, wie auch für den Schutz der Natur.
Was sich Skigebiete auf dem Weg zur Klimaneutralität einfallen lassen, kannst Du im Blogbeitrag „Die Schneeflüsterer von Carezza“ erfahren.
Vielen Dank für den Artikel! Skifahren ist ein wichtiges Winterritual in unserer Familie und daher ist es für mich auch besonders wichtig. In Zeiten der Klimakrise fühle ich mich allerdings immer schlecht, regelmäßig dorthin zu fahren. Daher ist es gut zu wissen, dass Skigebiete selbst auch versuchen, auf Klimaneutralität zu achten und die Anreise diesbezüglich anzupassen.