Zuletzt aktualisiert am 21. Juni 2024
Die Via Ferrata Gerardo Sega ist ein Klettersteig oberhalb des Örtchens Avio. Aufgrund seiner langen Anfahrt und auch des langen Zustiegs zählt er sicher nicht zu den überlaufenen Steigen rund um den Gardasee.
Die Passhöhe befindet sich auf 1.289 Metern Höhe, wo man am Straßenrand einige Parkmöglichkeiten findet.
Die Tour zum und über den Klettersteig Via Ferrata Gerardo Sega ist eine Kombination aus Wanderung und technisch einfachem Klettersteig.
Für den Bereich des großen Bandes und auch für das Gehgelände zwischendrin ist jedoch Trittsicherheit und auch ein gewisses Maß an Schwindelfreiheit erforderlich. Unter diesen Voraussetzungen kann man sich auf eine abwechslungsreiche und vom Panorama her einmalig schöne Tour freuen!
Von der Passhöhe zur Kirche Madonna della Neve
Der Zustieg zum Klettersteig erfolgt vom Passo Pozza della Cola, oder alternativ von der Kirche Madonna della Neve, die knapp 5 Kilometer nach dem Pass erreicht ist.
Wer vom Pass aus startet hat nach dem Ausstieg aus dem Steig zwar noch 100 Höhenmeter bergauf vor sich, allerdings ist der Rückweg deutlich kürzer im Vergleich zum alternativen Ausgangspunkt.
Vom Pass geht es zunächst auf breiten Forstwegen bergab. Kleine, kurze Waldstücke und ein paar schöne kleine Häuschen warten auf dem Weg zur Kirche. Die kommt schon früh auf einem der Hügel in Sicht kommt.
Ãœber den Preafessa-Wasserfall zum Einstieg
Hinter der Kirche geht es ein paar Meter auf einer asphaltierten Strasse hinunter in Richtung der Schlucht, die einen Wanderweg in Richtung Avio und auch den Zustieg zum Klettersteig markiert.
Einige hundert Höhenmeter geht es durch die Schlucht abwärts bis zum Abzweig zur Via Ferrata. Eine Mini-Seilbrücke in Sichtweite des großen Preafessa-Wasserfalls stellt noch lange nicht den eigentlichen Beginn des Steigs dar.
Bevor die Einstiegsleiter erreicht ist wandert man noch einige hundert Meter durch den Wald bergan. Schließlich, hinter einem großen Steinhaufen, beginnen die ersten kleineren Bänder und letztlich steht man vor der ersten großen Wand mit der Leiter und der vermeintlich einfachen B/C-Stelle. Spätestens jetzt heißt es „Gurtzeug anlegen“.
Tourenbeschreibung Klettersteig Via Ferrata Gerardo Sega
Ãœber die Leiter geht es leicht gestuft zu einem ersten, schräg bergauf leitenden, gesicherten Band. Ein erster Vorgeschmack auf das „Brenta-Feeling“, das im Mittelteil wartet.
Anschließend geht es immer in leichter Kletterei (A und B) durch den Wald bergauf. Mal mit Sicherung, mal ohne, mal auf Fels, dann wieder auf Waldboden. Dann kommt, nach einer etwas ausgesetzten, aber gesicherten Kurve, das große Band in Sicht.
Aus der Entfernung ist der Anblick teils schwindelerregend. Je weiter man geht, desto mehr wird klar, dass das Band zwar Gesichter, aber teils einige Meter breit ist. Dennoch ist auf dem sandig-felsigen Untergrund Trittsicherheit gefragt.
Das wirkliche Highlight des Klettersteigs ist nach einigen Gehminuten passiert. Ein paar Meter durch den Wald (ungesichert) bergauf, erinnert dann der zweiten Teil der Tour mehr an einen Klettersteig.
Felsige Abschnitte und kurzes Gehgelände wechseln sich nun immer wieder ab.
Der Fels ist fest und bietet gute Tritte wie auch gute Griffe. Dennoch muss man auf dem Waldboden immer wieder auf lose Steine achten die hinterher kletternde Personen gefährden können. Das gilt im Übrigen für den gesamten Klettersteig!
Während die Tour über die Bänder nur wenige Höhenmeter nach oben geführt und mehr Querungen beinhaltet hat, geht es zum Ende hin mehr „Diretissima“ hinauf.
Immer wieder bieten sich wunderbare Fotomotive, bis schließlich die letzte kleine Wand und der Spreizschritt auf dem Grat erreicht ist. Er markiert das Ende des Steigs.
Geübten Kletterern fallen die zwei B/C-Stellen in den letzten beiden Wänden kaum auf. Anfänger dürften sie aber am Ende der langen Tour gerade kräftemäßig vor Herausforderungen stellen.
Rückweg zum Parkplatz
Mit dem Ausstieg aus dem Klettersteig beginnt der Rückweg zum Pass oder zum alternativen Parkplatz an der Kirche.
Zunächst führen beide Wege gemeinsam auf einem Waldpfad bergauf, bevor es leicht abfallend auf einem breiten Forstweg zurück geht.
An einer Wegkreuzung (rotes Hinweisschild „Via Ferrata“) entweder links ab zur Kirche, oder die letzten Höhenmeter auf dem bereits bekannten Weg hinauf zum Passo Pozza della Cola.
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Karte zur Tour
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Von Avio aus schlängelt sich die teils enge Strasse in vielen Kehren hinauf zu einer Staumauer. In deren Sichtweite weisen Schilder links ab zur Kirche Madonna della Neve (Strasse SP 230). Die Passhöhe befindet sich auf 1289 Metern Höhe, wo man am Straßenrand einige Parkmöglichkeiten findet.
Alternativ kann man vom Gardasee kommende nach Mori fahren. Dort entweder über die Landstrasse etwa 18 Kilometer nach Avio (mautfrei), oder ab Mori südwärts nach Bretonico und San Valentino in Richtung Monte Baldo fahren. Für beide Zufahrten muss man ab Arco eine gute Stunde Fahrt einplanen!
Wer möchte, kann auch im Bereich der Kirche parken und spart sich so ein paar Höhenmeter auf dem Rückweg.
Buchtipp inkl. Topos & mehr (auch zu diesem Klettersteig)
- Jentzsch-Rabl, Axel (Autor)