Auf der diesjährigen OutDoor präsentiert wieder viele Hersteller ihre neuesten Innovationen und Weiterentwicklungen. Der Trend zu Sport und Outdooraktivitäten aller Art ist nach wie vor ungebrochen. Das macht sich bei den Absatzzahlen ebenso bemerkbar, wie in der Natur. Immer mehr Menschen entdecken die Natur für sich. Sei es zu Trainingszwecken oder auch nur für das körperlich seelische Wohlbefinden. Natürlich profitiert auch der Tourismus von dieser anhaltenden Entwicklung.
Umweltverschmutzung links und rechts des Weges
Bei aller Sonne gibt es natürlich auch Schattenseiten. Je größer ein Trend, desto mehr Probleme entstehen auch rund um ihn herum. Einerseits stellt sich die Frage nach der Kapazität. Wie viel verkraftet die Natur? Diskussionen um Ausbau und Entwicklung von Infrastruktur-Projekten waren zuletzt, gerade im Allgäu, allgegenwärtig.
Eines der prominentesten Negativbeispiele in unserer Region: der Schrecksee. Immerhin ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet! Zelte, offenes Feuer, kaputte Glasflaschen und tütenweise Müll. Fehlender Respekt gegenüber der Natur? Fehlendes Verantwortungsbewusstsein? Fehlende Rücksicht auf Andere und die, die Nachkommen? In jedem Fall eine ganz und gar schreck-liche Entwicklung!
Man muss aber gar nicht so weit nach oben schauen. In den Tälern wie auch auf Wanderwegen in den Bergen wird diese erschreckende Entwicklung sichtbar. Papierschnipsel, Zigarettenstummel, Plastiktüten, Flaschen, Folien von Müsliriegel, und, und, und. Sorglos weggeworfen. Oder gar mit Absicht?
Es muss sich was ändern
Schweden, weltweit führend wenn es um das Thema Klimaschutz geht, ist Geburtsort eines neuen, gegensteuernden Trends. Aus der Lust und Liebe zur Natur und zur Bewegung ist „Plogging“ entstanden. Das Wort ist eine Kombination aus dem schwedischen Wort „Plocka“, was so viel wie Aufräumen bedeutet, und Jogging. Das Prinzip: körperliche Betätigung in Verbindung mit Umweltschutz. Im Kampf gegen die Verschmutzung mit allerlei Abfällen werden nicht nur diese, sondern zugleich „Kilometer gesammelt“.
So wird im wahrsten Sinne des Wortes aktiv etwas für die Umwelt und die eigene Gesundheit getan. Die Idee ist nicht komplett neu. Im Rahmen von Umwelttagen werden beispielsweise immer wieder Wege und Naherholungsgebiete vom Unrat der Menschen befreit. Das geschieht aber eben nur punktuell. Sollte sich Plogging als Trend auch bei uns durchsetzen und behaupten, wäre das ein großer Schritt zum Erhalt unserer schönen Natur und könnte Vorbild für eine ganze Bewegung in vielen Bereichen unserer umfangreichen Outdoor-Aktivitäten werden.