Zuletzt aktualisiert am 27. Februar 2020
Vor einigen Tagen durfte ich mir im Rahmen einer redaktionellen Berichterstattung ein Bild über die Arbeit des DSV machen. Genauer gesagt über die Stiftung «Sicherheit im Skisport», die in zahlreichen Skigebieten fast unbemerkt unterwegs ist, aber einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit und präventiven Unfallvermeidung leistet.
Was macht die Stiftung «Sicherheit im Skisport»?
Die Stiftung „Sicherheit im Skisport», kurz SIS, ist eine Stiftung des Deutschen Skiverbandes (DSV). Die Stiftung kümmert sich um den Freizeit-Wintersportler und ergreift und fördert konkrete Maßnahmen für mehr Sicherheit im Skisport. Unter anderem wird das Prädikat «Geprüftes Skigebiet» vergeben. Damit soll der Skibetrieb in deutschen Gebieten noch sicherer gemacht werden und das Prädikat soll eine wertvolle Orientierungshilfe bieten. Auch dem Skigebiet Fellhorn/Kanzelwand wurde dieses Prädikat vergeben.
Mit rund 270 Frauen und Männer der Skiwacht unterstützt die SIS zudem die Bergbahnbetreiber in 61 großen deutschen Skigebieten aktiv in Sachen Sicherheit. Neben täglichen Pistenchecks sollen durch präventive Maßnahmen Unfälle verhindert werden.Â
Seit einigen Jahren zählt der «DSV Safety Day» zu einem festen Bestandteil des Maßnahmenpakets. Neben dem Arber- und dem Spitzingsee-Gebiet zählt im Allgäu das Familienskigebiet Fellhorn/Kanzelwand zu den Austragungsorten dieses Aktionstages. Hier haben die Mitarbeiter der Stiftung Anfang März Station gemacht.
Das ist der «DSV Safety Day»
An vier verschiedenen Stationen konnten große und kleine Skicracks ihr Können unter Beweis stellen, aber auch die ein oder andere Überraschung erleben. In einem Sicherheitsparcour galt es gekonnt und sicher die vorgegebene Route zu absolvieren. In einem künstlich angelegten «Lawinenfeld» musste ein «Verschütteter» per Lawinensuchgerät, und Sonde gefunden und mit Hilfe der Lawinenschaufel ausgegraben werden.
Für die größte Ãœberraschung aber sorgten Geschwindigkeits- und Bremsweg-Check. Nach etwa 20 Metern Abfahrt musste punktgenau die Bremsung eingeleitet werden. Kaum einer hat zuvor damit gerechnet, dass der Bremsweg auf dem weißen Untergrund tatsächlich bis zu 15 Metern betragen kann!Â
An der Geschwindigkeits-Station galt es dann auf einer vorgeschriebenen Strecke sein Tempo richtig einzuschätzen. Gerade hier lagen viele Teilnehmer weit daneben und zeigten sich im Anschluss überrascht über das Ergebnis. Bereits die Kleinsten haben nach kurzer Distanz Geschwindigkeiten von 30 bis über 40 km/h erreicht.Â
«Wir wollen die Skifahrer in erster Linie sensibilisieren. Wenn man sich überlegt, dass es keine Knautschzone gibt und die Aufprallmatten an Liftpfeilern zum Beispiel für gerade mal 25 km/h Aufprallgeschwindigeit ausgelegt sind, kann ein Unfall fatale Folgen haben», beschreibt Tilman Brenner, verantwortlich für die Durchführung des Aktionstages, den Zweck dieser und der anderen Stationen.
Fazit
Der «DSV Safety Day» hat am Fellhorn wieder viele interessierte Freizeitsportler angelockt und wird auch im kommenden Jahr fester Bestandteil der Idee eines sicheren Familienskigebiets für Genießer sein.
Verhaltensregeln für Skifahrer und Snowboarder
- Nimm Rücksicht auf die anderen Skifahrer und Snowboarder
- Beherrsche Deine Geschwindigkeit und Deine Fahrweise
- Wähle Deine Fahrspur so, dass keine vorausfahrenden Skifahrer und Snowboarder gefährdet werden
- Überhole mit genügend Abstand
- Vergewissere Dich beim Einfahren, Anfahren und hangaufwärts Fahren, dass dies ohne Gefahr für Dich und andere geschieht
- Halte nicht an engen oder unübersichtlichen Stellen und mache solche nach einem Sturz so schnell wie möglich frei
- Auf- und Abstieg Fuß nur am Rand der Piste
- Achte auf Markierungen und Sperrungen
- Bei Unfällen ist jeder Skifahrer und Snowboarder zur Hilfe verpflichtet
- Im Falle eines Unfalls gilt sowohl als Zeuge wie auch Beteiligter Ausweispflicht