Digitalisierung & Nachhaltigkeit – die ISPO 2019

Zuletzt aktualisiert am 1. März 2019

Anfang Februar fand in München die weltweit größte Sportartikelmesse statt. Den Fachbesuchern wurden Potentiale aufgezeigt, um für den Konsumenten von Morgen attraktiv zu bleiben und zu werden. Digitalisierung und Nachhaltigkeit waren zwei Kernthemen auf der diesjährigen Fachbesuchermesse.

Digitalisierung & Individualisierung

Die Individualisierung von Produkte ist auf dem Vormarsch. Ein Effekt, der nicht zuletzt durch die steigende Digitalisierung erreicht wird. Das eröffnet der Sportartikelindustrie zahlreiche neue Chancen. Die persönliche Gestaltung von Sportschuhen, der maßgefertigte Skischuh oder individuell entwickelte Skier. Anhand biometrischer Daten, der Einschätzung des eigenen Können und der Vorliebe für einen bestimmten Skityp wird die perfekte Konfiguration für den Ski ermittelt. So gestaltet und entwickelt der Kunde seinen ganz persönlichen Ski mit. 

Der Trend den Kunden in die Herstellung mit einzubeziehen wird durch „digitale Gadgets beschleunigt“. Tagbare Mini-Computern, die Athleten beim Sport unterstützen erfassen allerhand Daten. Diese bilden die Basis, um noch individuellere Produkte herzustellen.

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist ein weiteres, allumfassende Thema. Gerade in der Sportbekleidung. Der Trend zu Aktivitäten in der Natur ist ungebrochen. Es wird dabei auch immer mehr Wert auf das nachhaltig produziertes Equipment gelegt. Doch das Thema ist vielschichtig. Die Gewinnung von Rohstoffen aus recyceltem Material geht Hand in Hand mit der Verwendung von Materialien die sich, am Ende ihrer Lebensdauer, quasi selbst kompostieren. Die Produzenten lassen sich immer neue Herstellungsverfahren einfallen. Nicht nur in der Verwendung ökologischer Materialien, sondern auch in Sachen Haltbarkeit. 

Auch eine lange Lebensdauer einer Jacke oder eines Rucksacks trägt sozusagen zum grünen Fußabdruck bei. Auf mikrotechnologischen und -biologischen Grundwissen werden Stoffe produziert, die deutlich seltener gewaschen werden müssen, da sie Geruchsbildung verhindern oder auch weniger schnell verschmutzen. Darüberhinaus macht man sich in der Produktion auch mehr Gedanken über den bloßen Umgang mit dem eingesetzten Material und versucht Schnitte besonders ressourcen-schonend durchzuführen. Auch Wasser, das innerhalb eines Produktionsprozesses verwendet wird, wird inzwischen in vielen Bereichen wieder verwendet.

Stimmen

„Wir alle tragen Verantwortung für unseren Planeten. Mit nachhaltigen Stoffen und Produktionsverfahren kann die Sportbranche einen Beitrag dazu leisten“, beschreibt Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München die Notwendigkeit nachhaltig produzierter Artikel. Auf der zu Ende gegangenen ISPO 2019 informierten sich ingesamt 80.000 Besucher über Innovationen, Digitalisierung und Nachhaltigkeit in den Bereichen Wintersport, Outdoor und Fitness.


Meine Meinung: „Wer beim Kauf einer Jacke oder eines Schuhs Wert auf „Nachhaltigkeit“ legt, der muss schon genau hinschauen. Was wird wie produziert und wo? Wieviel Nachhaltigkeit steckt in dem gesamten Produkt? Ist nur der Reißverschluß biologisch abbaubar, oder wurde auch beim Herstellungsprozess auf Nachhaltigkeit geachtet? Wie sind die Produktions- und Arbeitsbedingungen in den jeweiligen Herstellungsländern? Das Thema ist komplex und vielschichtig. Bleibt zu hoffen, dass der Kunde sich letztlich in dem Dschungel der vielen Herstellungsverfahren, Blickwinkel und den damit einhergehenden „grünen Siegeln“ zurechtfindet um die richtige Entscheidung treffen zu können. Bleibt auch zu hoffen, dass sich mit steigenden Absatzzahlen auch die Preise anpassen, damit Kunden auch in der Breite mehr und mehr auf nachhaltige Produkte zurückgreifen.“

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