Der Oskar-Schuster-Klettersteig auf den Plattkofel ist eine mittelschwere Ferrata (B/C), die in der Regel von der Bergstation der Gondelbahn zur Langkofelscharte aus begangen wird. Hier findest Du auch die Variante von der Seiser Alm über die Langkofelhütte auf den 2.958 Meter hohen Sasso Piatto.

Während der Zustieg zum Oskar Schuster Klettersteig in der Regel von Osten über die Gondelbahn zur Langkofelscharte beginnt, startet diese Variante an der Bergstation der Florianbahn. Die bringt Dich von Saltria auf der Seiser Alm die ersten Höhenmeter nach oben.
Und wenn Du hier oben Dein Basislager aufgeschlagen hast, kannst Du zum Beispiel bequem vom Hotel Floralpina zur Talstation wandern und die Tour auf den Plattkofel mit der ersten Fahrt der Bahn um 9 Uhr beginnen.
Ein Urlaub auf der Seiser Alm begeistert Sportler, Familien und Genießer gleichermaßen! Atemberaubende Aussichten auf die nahen Dolomiten-Gipfel Langkofel, Plattkofel und Schlern prägen den Urlaub auf der Seiser Alm.
Das Schlernmassiv ist das Wahrzeichen Südtirols, der 2.563 m hohe Petz die höchste Erhebung der Berggruppe. 300 Sonnentage, eine vielseitige Flora mit rund 790 verschiedenen Pflanzenarten und das Dolomiten UNESCO Welterbe machen den Urlaub auf Europas größter Hochalm einzigartig.
Quelle: seiseralm.it
Zustieg zur Langkofelhütte
Von der Bergstation folgst Du zunächst einem breiten Fahrweg der Dich hinunter in Richtung Berggasthaus Zallinger bringt. Das idyllische Ensemble aus Bauernhaus, Gaststätte und Kapelle bleibt jedoch so kurz nach dem Start rechter Hand liegen und steht frühestens auf dem Rückweg für eine Einkehr auf dem Plan.
An einer Weggabelung hältst Du Dich zunächst links, folgst ein kurzes Stück einem weiteren Fahrweg mit etwas gröberem Untergrund, um diesen bald schon rechter Hand zu verlassen.

Nun beginnt ein herrlicher Pfad, der Dich über eine mit Blumen übersäte Almwiese zu einem lichten Nadelwald bringt. Leicht ansteigend geht es nun durch den wunderschönen Bergwald.
Auf etwa 2.100 Metern Höhe erreichte Du ein große Lichtung auf einem kleinen Rücken. Nun fällt der markierte Pfad in einigen Kehren talwärts, bevor es ebenerdig unter den Wänden der Plattkofeltürme weiter nach Westen geht.

Allmählich beginnt der nun steinig-felsige Pfad wieder zu steigen und führt Dich zu einem breiten Geländeeinschnitt, der den Aufstieg zur Langkofelhütte markiert.
Neben einem breiten und steilen Fahrweg führt auch ein etwas schmälerer Bergpfad hinauf auf die 2.256 Meter hoch gelegene Langkofelhütte.


Von der Langkofelhütte zum Einstieg in den Klettersteig
Hinter der bewirtschafteten Hütte, die auch die Möglichkeit zur Übernachtung bietet, steigt der Pfad nun deutlich gemütlicher an.
Zwischen den Plattkofeltürmen zur Rechten und der Langkofelkarspitze zur Linken, steigst Du unschwer hinauf in das Plattkofelkar. Je nach Jahreszeit können sich im Kar noch großzügig Altschenefelder halten, was die Orientierung und Suche nach den Wegmarkierungen erschweren kann.

In einem weiten Rechtsbogen steigst Du zunächst flach, dann immer steiler dem Einstieg zum Oskar Schuster Klettersteig entgegen.
Der Einstieg befindet sich im Anschluss an ein steiles Schotterfeld, das oft bis lang in den Sommer schneebedeckt ist. Spätestens hier ist Trittsicherheit und das sichere Überqueren von Altschneefeldern wichtig!

Der Oskar Schuster Klettersteig
Der Oskar Schuster Klettersteig ist nicht durchgängig gesichert und daher auch speziell in Verbindung mit Altschneefeldern nichts unterschätzen. Während meines Besuchs im Frühjahr war der erste ungesicherte Teil noch unter Schnee begraben. Und auch der Ausstieg war aufgrund der Schneesituation deutlich anspruchsvoller wie in den meisten Klettersteigführern beschrieben. Auch im Mittelteil war ein, wenn auch nur kurzes Stück, nicht vollkommen schneefrei.
Wenn Du Dich mit solchen Bedingungen nicht auskennst und nicht die richtige Ausrüstung (gegebenenfalls Grödel oder Spikes) dabei hast, solltest Du auf jeden Fall von einer Begehung im Frühjahr absehen und zunächst einmal die Sonne Ihren Job machen lassen.
Einem kurzen gesicherten Stück (A/B) folgt gleich zu Beginn eine längere ungesicherte Passage, die Du rechts einer Rinne in leichter Kletterei (1+) absolvieren musst.

Nach einem weiteren gesicherten Teilstück (B) geht es im selben Schwierigkeitsgrad (1+) nach oben zum eigentlichen Beginn des Klettersteigs. Auch hier ist vereinzelt mit Schneefeldern zu rechnen. Rechts der Rinne findest Du aber immer wieder gute Tritte und Griffe.
Dann nimmt der Klettersteig endlich Fahrt auf. Sehr gut gesichert (viele Sicherungen würden kurz vor meiner Begehung im Juni 2025 erneuert) steigst Du abwechslungs- und aussichtsreich nach oben. Die Schwierigkeit nach Schall reicht dabei bis zum Grad B/C, bleibt jedoch meist darunter.
Im Anschluss an einen ungesicherten Schuttsattel (auch dieser war während meiner Tour noch dick in Schnee gepackt) folgt eine Reihe an Klammern (bis B) die Dich senkrecht nach oben leiten. Dabei hast Du rechter Hand einen herrlichen Blick auf die Plattkofeltürme, die wie Nadeln nach oben in den Himmel über der Seiser Alm ragen.

Es folgt die Querung durch einen kleinen Spalt, bevor es länger Zeit im Schwierigkeitsgrad B/C über drei Wandstufen zu einem ungesicherten Band geht. Auf dem schottrigen Untergrund ist abermals Trittsicherheit gefragt, wenngleich das Band relativ breit ist. Eine kleine, hölzerne Madonna grüßt aus einer Nische und Du kletterst nun im Schwierigkeitsgrad 1 bis 1+ die letzten Höhenmeter nach oben.
Auch hier solltest Du Dich rechts der Rinne halten, um festere Tritte und Griffe im Fels zu finden.
An einem markanten Felsblock leitet Dich die Markierung im Steig nach links hinauf auf einen Sattel unterhalb des Plattkofe. Dessen Gipfelkreuz wartet rechts ab nach ein paar Gehminuten.
Da sich auf meiner Tour auch hier ein tiefes, sulziges Schneefeld breit gemacht hatte, bin ich rechts des Felsblocks geblieben und im geschätzten Schwierigkeitsgrad bis 2- leicht zum Gipfel aufgestiegen.
Egal welche Route Du wählst, du solltest auf jeden Fall auf das lose und teils auch brüchige Gestein achten, um Nachfolgende nicht zu gefährden.
Abstieg zur Plattkofelhütte
Während die Ostseite des Plattkofel, durch die der Klettersteig verläuft, steil nach unten abfällt, präsentiert sich die Westseite mit dem Abstiegsweg deutlich flacher.
Allerdings musst Du nun gut 600 Höhenmeter nach unten steigen, bevor Du die Plattkofelhütte erreichst. Gerade die ersten 400 Höhenmeter sind dabei etwas unangenehm. Schotter, Felsen, loses Gestein und unzählige Pfade mit alten Markierungen machen den Abstieg nicht gerade zu einem Highlight der Tour. Umso interessanter, dass doch zahlreiche Wanderer diesen Weg zum Gipfel in Kauf nehmen.
Auf einer Höhe von etwa 2.400 Metern hast Du den anstrengendsten Teil des Abstiegs hinter Dir. Nun geht es nahezu entspannt über den Almboden, auf immer noch schmalem Pfad, zur Plattkofelhütte.

Über das Berggasthaus Zallinger zurück zur Bergstation
Nach dieser ersten Einkehrmöglichkeit nach dem Gipfel schliesst sich ein breiter Wirtschaftsweg an.
Der zieht sich mitunter steil hinunter in Richtung des Berggasthaus Zallinger, das Du schon zu Beginn der Tour passiert hast.

Entweder Du nutzt diese vorletzte Einkehrmöglichkeit auf der Tour, oder Du lässt Dein Klettersteig-Erlebnis an der Bergstation der Florianbahn ausklingen, wo ebenfalls eine Sonnenterrasse und das ein oder andere kühle Getränk auf Dich warten.
Im Abstieg vom Gipfel kannst Du dann auf etwa 2.450 Metern Höhe, spätestens an der Plattkofelhütte, links zurück zur Talstation der Gondelbahn wandern.
Die Tourenbeschreibung und auch die Karte zu dieser sonst üblichen Klettersteigrunde findest Du auf Bergsteigen.com.
Karte zur Tour und Topo des Oskar Schuster Klettersteig
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- Jentzsch-Rabl, Axel(Autor)
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Neben dem Oskar Schuster Klettersteig, oder der „normalen“ Tour auf den Plattkofel, stehen Dir noch zahlreiche andere Gipfelziele zur Verfügung.
Außerdem findest Du hier ein tolles Terrain zum Trailrunning oder auch für ausgedehnte Mountainbiketouren mit leckeren Einkehrmöglichkeiten unter dem Südtiroler Himmel.
Anreise zur Seiser Alm
Aufgrund der Lage inmitten des UNESCO Weltnaturerbes der Dolomiten ist der KFZ-Verkehr reglementiert. Hotels, wie das Floralpina unweit der Talstation der Florianbahn, stellen Dir eine Sonderfahrerlaubnis aus.
Am An- und Abreisetag ist die Befahrung jederzeit möglich. Während Deines Aufenthalts kannst Du die Straßen auf der Seiser Alm nur vor 9:00 und nach 17:00 Uhr befahren.
Auf der Seiser Alm bringen Dich zudem diverse Almbus-Linien mit einer Taktung von 20 bis 30 Minuten von A nach B.

Du bist gerne sportlich unterwegs? Du liebst die Natur und auch die Abwechslung in Deinen Aktivitäten? Der Genuss und die Entspannung gehören für Dich auch zu einem perfekten Urlaub?
Dann ist das Hotel Floralpina auf der Seiser Alm genau das Richtige für Dich. In diesem Sporthotel findest Du alles, was Dein Sportlerherz begehrt. Und noch ein wenig mehr.

