Radtour über die Strada del Menador zum geflügelten Drachen von Vaia

Von Levico Terme führt diese Runde über die legendäre Strada del Menador in die Hochebene der Alpe Cimbra. Zwischen kühlem Wald, alten Militärwegen und kleinen Bergdörfern wartet am Wegesrand ein faszinierendes Kunstwerk: der geflügelte Drache von Vaia, erschaffen aus dem Holz des zerstörerischen Sturms, der dem Werk seinen Namen gab.

Streckenlänge: 45,6 km
Gesamtgehzeit: 3 Stunden
Höhenmeter bergauf: 1.220m
Höhenmeter bergab: 1.220m
höchster Punkt: 1.357m
Schwierigkeit: mittel
Einkehrmöglichkeit: ja
Ausgangspunkt: Levico Terme
Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln: ja
Parkplatz am Ausgangspunkt
Ausblick auf den Caldonazzo See
Ausblick auf den Caldonazzo See

Von Levico Terme über die Strada del Menador

Der Startpunkt liegt im Thermenort Levico, eingerahmt von den grünen Hängen der Valsugana. Schon wenige Minuten nach dem Ortsausgang beginnt das Abenteuer – die Auffahrt über die Strada del Menador, auch bekannt als Kaiserjägerstraße.

Sie zählt zu den „Grandi Salite del Trentino“ und ist nicht nur unter Mountainbikern, sondern auch bei Rennradfahrern legendär.

Zwischen 9 und 12 Prozent Steigung, schmale Kehren, kurze Tunnel und atemberaubende Ausblicke: nach jeder Kurve öffnet sich der Blick auf das Alta Valsugana mit den Seen von Levico und Caldonazzo.

Die Straße wurde im Ersten Weltkrieg von der österreichisch-ungarischen Armee gebaut – ein schmaler Asphaltstreifen, der sich durch weißen Fels windet und bis heute eine beeindruckende Ingenieursleistung darstellt.

Ein Stopp an der Kurve Belvedere lohnt sich: von hier aus liegt das Tal wie ein Mosaik aus Licht und Wasser zu Füßen. Die Tour über die Passstraße findest Du übrigens auch auf quaeldich.de.

Zum Geflügelten Drachen von Vaia

Nach rund acht Kilometern erreichst Du die Passhöhe. Kurz darauf hältst Du Dich auf der Straße rechts und fährst in leichtem Auf und Ab durch den Wald in Richtung Gionghi.

Der Drache ist stolze 16 Meter lang und 7 Meter hoch
Der Drache ist stolze 16 Meter lang und 7 Meter hoch

Kurz vor dem Ort zweigt rechts eine kleine Straße ab. Die führt hinauf zum „Geflügelten Drachen von Vaia„, der schon von unten aus zu sehen ist.

Zunächst noch auf einer normalen Straße wird der Weg bei ein paar Häusern bald schmäler und auch sehr steil. Der kurze Abschnitt ist zwar fahrbar, aber eine niedrige Übersetzung ist von Vorteil. Erst oben angekommen wechselt der Belag auf Schotter. Die Anstrengung lohnt sich aber absolut.

Der Drache, geschaffen vom Bildhauer Marco Martalar, besteht aus bewusst verkohlten Holzstücken. Er ist 16 Meter lang, 7 Meter hoch und wiegt rund 6 Tonnen. Es ist angeblich die größte Holz-Drachenskulptur der Welt.

Entstanden aus den Wurzeln und Überresten des Sturms Vaia, symbolisiert er Wiedergeburt, Resilienz und die enge Verbindung von Mensch und Natur.


Fotostopp
Wer bereits meine Tour zur Lupa del Lagorai kennt, erkennt sofort die Handschrift des Künstlers: Die Verbindung von Kunst, Vergänglichkeit und der Kraft der Natur zieht sich wie ein roter Faden durch seine Werke.

Unbedingt Zeit für ein Bilder nehmen. Der Anblick des Drachens ist einfach nur beeindruckend!


Weiterfahrt nach Gionghi und zurück

Nach dem Abstecher rollst zunächst auf identischem Weg zurück zur Straße und dann weiter nach Gionghi. Hier findest Du einige Einkehrmöglichkeiten. Wir haben direkt an der Straße Stopp gemacht.


Einkehrtipp

Freundlichen Service und mehr als faire Preise gibt es gleich gegenüber der kleinen Kapelle an der Durchfahrtstrasse.

Eine Wurst- und Käseplatte auf der Sonnenterrasse des Alberto Bellaria schmeckt perfekt zur Halbzeit dieser Tour.


Danach geht es über eine Nebenstraße nach Stengheli. Rennradfahrer bleiben auf der Straße, während Mountainbiker oberhalb auf einem schönen Schotterweg über die Wiesen fahren können.
Bei Virti treffen sich beide Varianten wieder auf der SS349.

Rückweg in Richtung Caldonazzo

Bei Carbonare hältst Du Dich links und folgst der SS349 in Richtung Caldonazzo. Dieser Abschnitt ist geprägt von Wäldern und einer entspannten Abfahrt auf breiter Straße.


Licht nicht vergessen!
Für die Tunneldurchfahrt auf der SS349 solltest Du unbedingt ein Licht am Rad haben. Der Tunnel ist länger als erwartet und schlecht beleuchtet!

In Centa San Nicolò biegst Du abermals rechts ab, folgst der kurvigen Straße hinab ins Tal und erreichst bald den Bachlauf des Torrente Centa.

Zurück in Levico Terme warten weitere schöne Einkehrmöglichkeiten
Zurück in Levico Terme warten weitere schöne Einkehrmöglichkeiten

Von hier rollst Du entspannt auf der SP108 nach Caldonazzo und schließlich auf der SP134 zurück nach Levico Terme.

Mein Fazit

Eine Tour, die alles vereint: Geschichte, Kultur, Natur und sportliche Herausforderung.

Der Anstieg über die Strada del Menador fordert, der Stopp beim Drachen beeindruckt, und die Abfahrt zurück nach Caldonazzo und Levico Terme ist pure Freude.

Karte zur Tour

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von komoot. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Immer wieder neue Touren

Du willst keinen Beitrag mehr verpassen? Dann abonniere Bergparadiese.de per Email und erhalte automatisch alle neuen Beiträge und Tourentipps (diesen kostenfreien Service kannst Du jederzeit wieder abbestellen).

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Inhalt

Entdecke mehr von Bergparadiese.de

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen