Zuletzt aktualisiert am 9. August 2023
Imposante Berge, grüne Wiesen, malerische Wege – das Zillertal gehört nicht umsonst zu den bekanntesten Regionen in Tirol. Es schneidet sich zirka 40 Kilometer östlich von Innsbruck in die Alpen und ist das breiteste der südlichen Seitentäler des Inn. Bekannt für seine vielfältigen Skigebiete, die gemütlichen Hütten und die feine Kulinarik, ist das Zillertal vor allem eine interessante Destination im Winter. Aber auch im Sommer fühlen sich Aktivurlauber hier sehr wohl. Kein Wunder, denn das Gebiet hält nicht nur eine Vielzahl an Wanderwegen bereit, sondern gilt auch als Mountainbike-Geheimtipp: Pedalritter finden hier sowohl leichte Strecken für Anfänger als auch herausfordernde Touren für echte Profis.
Den perfekten Ausgangspunkt wählen
Tief in die Landschaft eines Gebietes eintauchen und eins werden mit ihr – das gelingt nicht nur mit Wanderschuhen perfekt, sondern auch mit dem Zweirad. Und das Zillertal hat diesbezüglich äußerst viel zu bieten: Mountainbike-Enthusiasten können sich auf 1.300 Kilometer Bikestrecken freuen. Neben aufregenden Bergtouren mit viel Action gibt es auch gemütliche Radwege im Tal. Dazu bietet die Region eine hervorragende Infrastruktur, zu der zehn Bergbahnen gehören. Sie bringen die Biker zu den jeweiligen Startpunkten atemberaubender Touren. Ebenso gibt es E-Bike-Ladestationen, Radverleih oder Bike-Waschstationen.
Wenn Du einen Bikeurlaub planst, solltest Du Duch über den optimalen Ausgangspunkt Gedanken machen. Bestenfalls kannst Du man alle Touren direkt vor der Haustür starten und benötigt während des Aufenthalts kein Auto. Rund um den bekannten Ort Mayrhofen starten zahlreiche Touren, darunter die Melchboden-Runde, die Bergpanorama-Runde oder auch die Schlegeisspeicher-Runde. Direkt im Ort gibt es auch spezialisierte Unterkünfte, die für Mountainbike-Fans wertvolle Tipps parat haben. In diesen Hotels gibt es häufig einen Fahrradraum sowie eine Werkstatt für Reparaturen.
Klassiker für Klein und Groß
Eine gute Möglichkeit für Familien ist der Zillertal-Radweg. Diese leichte Strecke ist knapp über 30 Kilometer lang und kann in zirka zwei Stunden gemeistert werden, da sie ohne nennenswerte Anstiege auskommt. Gestartet wird in Mayrhofen und das Ende der Strecke liegt in Strass. An dieser Strecke sorgen zahlreiche Freizeitmöglichkeiten für optimale Zwischenstopps: Dazu gehören der Freizeitpark Zell, die Kletterhalle Aschau oder der Abenteuer Erlebnispark in Kaltenbach. An warmen Sommertagen empfiehlt sich außerdem ein Stopp beim Badesee Schlitters.
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Für Einsteiger und Familien eignet sich außerdem die Tour durchs Schönachtal bis zur Issalm perfekt. Dabei sind nur 5,5 Kilometer zu bewerkstelligen, wofür im Schnitt eine Stunde Fahrzeit ausreicht. Die Schotterstraße ist nur mäßig steil, jedoch landschaftlich ein wahres Highlight. Außerdem kommen Biker an Almen vorbei und erhaschen immer wieder schöne Blicke auf die umliegende Bergwelt.
Singletrails für Adrenalin-Junkies
Wenn Du hingegen auf der Suche nach kurzen und dafür anspruchsvolleren Strecken bist, knöpfst Du Dir einen der vielen Singletrails vor. So startet etwa der Singletrail Hochzillertal beim Hochseilgarten in Kaltenbach und schlängelt sich sodann in mäßigem Gefälle und in weitläufig angelegten Kurven bis zur Talstation Hochzillertal. Die knapp einen Kilometer lange Strecke zählt zu den mittelschweren Singletrails, verläuft auf Waldboden und ohne große Hindernisse. Das macht diese Tour zum perfekten Einsteiger-Trail.
Mehr Adrenalin verspricht der Singletrail Hundskehljoch, eine sehr schwere Tour, die Biker bis zur Grenze Südtirols führt. Gestartet wird hierfür bei der alten Zollwachhütte im Hundskehlgrund. Sodann geht es über einen gut ausgebauten Wandersteig, teilweise über Blockwerk und Steinplatten, hinauf aufs Hundskehljoch. Der zwei Kilometer lange Weg ist mitunter sehr steil und herausfordernd, sodass es auch vorkommen kann, dass das Bike getragen werden muss. Achtung: Am Gipfel gibt es keine Hütte, daher unbedingt Proviant mitnehmen!
Bike and Hike: Zwei Fliegen mit einer Klappe
Viele Pedalritter kombinieren ihre Mountainbike-Tour mittlerweile mit einer anspruchsvollen Wanderung. „Bike and Hike“ nennt sich dieses Vergnügen. So kannst Du zum Beispiel am Bahnhof in Mayrhofen den Bikeweg Nr. 459 in Angriff nehmen und durch Pignellen und Ritzl bis zum Kolmhaus radeln. Dort wird das Rad abgestellt. Weiter geht es von dort aus zu Fuß – und zwar direkt hinauf auf den 2.700 Meter hohen Brandberger Kolm. Die Anstrengung wird mit einer herrlichen Aussicht belohnt. Diese mittelschwere Route umfasst insgesamt 22 Kilometer und es werden dabei 1.600 Höhenmeter überwunden.
Wenn Du es richtig anspruchsvoll magst, findest Du im Zillertal ebenfalls mehrere schwierige Strecken. Fügen ist beispielsweise der Ausgangspunkt für einen Rundweg zur Gartalm, von der ein Aufstieg zum Kellerjoch empfehlenswert ist. Die Tour führt zunächst mit einer mäßigen Steigerung durch Felder, ehe es steil wird. Immer wieder eröffnen sich dabei herrliche Blicke auf das Kellerjoch. Auf dem Weg warten auch ein paar Hütten, die zu einer Rast einladen, ehe die Almwiesen der Gartalm auftauchen.
Und wenn Du Dich für das Leben auf der Alm interessierst, dann nimmt Dir etwas Zeit für das dortige Almmuseum. Von der Alm führt schließlich ein Steig hinauf auf das Kellerjoch (2.344 Meter). Insgesamt werden bei der 37,5 Kilometer langen Tour 1.834 Höhenmeter überwunden.
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