Zuletzt aktualisiert am 21. Juni 2024
Der Artpinistico delle Niere ist ein abwechslungsreicher Kunst-Klettersteig und gehört zur im Grunde zur Brenta. Der Klettersteig ist aber auch vom Gardasee aus gut zu erreichen.
Durch die südöstliche Ausrichtung ist der Klettersteig bei Preore bereits früh im Jahr begehbar. In diesem Jahr war es unsere Einstiegs-Ferrata. Die Einordnung in die Kategorie C hat durchaus ihre Berechtigung, wenngleich man die ganz schweren Passagen auch auslassen bzw. umgehen kann. Wir sind von Arco aus gestartet. In gut 40 Fahrminuten erreicht man den kleinen Ort Preore in der Nähe von Tione di Trento. Direkt im Ort zweigt eine kleine Strasse in Richtung Cort und Larzana ab. Nach der ersten Kehre kommt linker Hand bereits der ausgeschilderte Parkplatz.
Direkt sticht der sonnenverwöhnte Kletterfelsen ins Auge. In einem kleinen Pavillon neben dem Parkplatz sind zahlreiche Kletterrouten verschiedenster Schwierigkeitsgrade ausgeschildert. Der Einstieg zum kompletten Klettersteig führt am Kletterfelsen rechts vorbei. Über ein paar hohe Holzstufen geht es nach oben zur ersten Sicherung. Ein kleines Schild mit zwei Karabinern weist auf den Beginn hin. Im Vergleich zu anderen Klettersteigen ist das Sicherungsseil deutlich dünner. Ein erster hoher Schritt (B/C) und der Einstieg ist gemeistert. Nun geht es um eine kleine Nase herum an den Fels. Auch hier sind wieder Kletterrouten für die Spezialisten.
Der Klettersteig Artpinistico delle Niere
Nach einer leichten Kletterei (B) erreicht man auf einem Band die Schlüsselstelle des Steigs. Ein steiler Pfeiler in der Schwierigkeit B/C, der mir in diesem ersten Klettersteig des Jahres durchaus das ein oder andere Problem bereitet hat. Die offenbar häufig begangene, weil in Talnähe liegende Ferrata, hat teilweise gut abgewetzte und somit glatte Felsen. Dafür sind die Griffe meist gut zu packen. Im Anschluss an diese Hürde folgt eine längere, ungesicherte Gehpassage durch den Wald. Lediglich an einer Steilkante ist der unterhalb liegende Kletterfels durch ein Geländer gesichert.
Nach diesem Abschnitt beginnt der Weg durch den Wald zu steigen. Zudem findet man entlang des Weges immer wieder Skulpturen und kleine Kunstwerke. Linker Hand kommt von unten ein Weg entgegen. Über diesen Zustieg könnte man den steilen Pfeiler umgehen und erst später in den Artpinistico delle Niere einsteigen. Über eine steinerne Treppe in einem schmalen Felsspalt geht es weiter nach oben zu einem Aussichtspunkt mit einer Bank. Von hier hat man einen wunderschönen Blick über das Tal in Richtung Tione di Trento.
Es geht weiter durch den Wald nach oben, bevor der Klettersteig wieder Fahrt aufnimmt. Mit einem beherzten Schritt (B/C) geht es einen Meter nach oben wo ein sehr schmales Band (B) gut gesichert entlang einer Felswand führt. Ein paar Meter nach oben folgt eine kurze Gehpassage, bevor eine Stufe (B/C)  zu einer Glocke und einer herrlichen Aussicht führt. Kurz ungesichert führt der weitere Wegverlauf über Fels und durch ein kleines Waldstück zur einer weiteren steilen Stufe. Die sehr weit oben angesetzten ersten Eisenklammern erfordern einige Armkraft (B/C). Glücklicherweise unterstützt im Notfall ein Baum den Aufschwung auf das Band.
Nach der Querung der Felswand (A) geht es noch ein paar Meter nach oben (B) zum höchsten Punkt der Tour. Hier befindet sich auch das Steigbuch in einem hölzernen Schrein. Nun geht es nurmehr bergab (B) bevor das nächste Highlight, eine Uhr und hölzerne Liegestühle in einem Felsspalt erreicht sind. Bis zu den drei Figuren, die gut sichtbar auf einem Felsblock stehen, geht es teilweise steil und ungesichert durch den Wald nach unten. Hier wechselt der Untergrund auf Sand und Schotter, bevor an einem Klemmblock der Fels und dies Sicherungen wieder erreicht sind. Ohne große Schwierigkeit ist diese schattige Passage (A/B) schnell gemeistert und der Abstieg durch den Wald schreitet voran.
Noch eine letzte Herausforderung steht auf dem Plan. Aber auch diese Passage kann umgangen werden. Kurz vor den letzten Felsen zweigt links ein Weg ab. Dieser führt entweder steil durch den Wald nach unten, oder aber man geht bis zu einem mit Drahtseilen sicherten Block und quert unterhalb der Felsen. So umgeht man die steile Stufe (C) die nach unten führt. An Fuße der Stufe sieht diese gar nicht mehr so schwer aus, da der Fels griffig und die Tritte durchaus ausgeprägt sind.
Zu guter Letzt führt eine erdige Rinne (B) nach unten, bevor eine Bank das Ende des Steigs markiert. Von hier geht es links wir rechts nach unten zur Strasse und zurück zum Parkplatz. Aber auch hier sind noch so einige kleine und große Kunstwerke im Wald versteckt. Die Kombination aus Gehpassagen, anregender Kletterei, den zahlreichen Kunstwerken und den vielen Rast- und Ruheplätzen macht die Via Ferrata Artipinistico delle Niere einzigartig und absolut sehenswert!
Karte und Topo zur Ferrata Artpinistico delle Niere
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- Jentzsch-Rabl, Axel (Autor)
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