Zuletzt aktualisiert am 30. Oktober 2024
- Gesamtlänge Koasa-Trail: 84,1 Kilometer
- Anzahl Etappen: 5
- Höhenmeter: 4.680
- höchster Punkt: 1.800
- Schwierigkeitsgrad: mittel
- Einkehrmöglichkeiten auf der Tour: ja
- Wegbeschaffenheit: schmale Wanderwege, teils steilere, felsige Bergpfade, breite Schotterwege, asphaltierte Neben- und Almstraßen
- beste Jahreszeit: Juni bis Oktober
Der Koasa-Trail führt rund um St. Johann in Tirol und gibt einen wunderbaren Ein- und Ausblick in und auf die Bergwelt des Wilden Kaiser.
Schon damals war ich von den hochaufragenden, schroffen Gipfeln des Wilden Kaisers fasziniert. Bereits die Anfahrt an diesen Gebirgsstock hat etwas Erhabenes. Der »Koasa«, wie er liebevoll genannt wird, beheimatet die ein oder andere grandiose Bergtour.
Der Weitwanderweg »Koasa-Trail« führt auf 5 Etappen durch die beeindruckende Bergwelt im Herzen der Tiroler Alpen, den imposanten Wilden Kaiser immer im Blick.
Werbung: Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Blogfoster und St. Johann in Tirol.
Der Koasa-Trail rund um St. Johann in Tirol
Das Kaisergebirge, mit dem Wilden und dem Zahmen Kaiser, ist ein Naturschutzgebiet zwischen Kufstein und Kitzbühel. Im Winter ein Dorado für Skifahrer und Tourengeher, ist die Region im Sommer bei Bergsteigern, Wanderern und auch Kletterern sehr beliebt.
Der »Koasa-Trail« führt auf 79 Kilometern Länge rund um St. Johann in Tirol und ins Kaiserbachtal. Die 4.700 Höhenmeter die dabei bewältigt werden sind zwar fordernd, mit dem höchsten Punkt der Tour auf 1.800m Höhe ist dieser Weitwanderweg aber nicht ausschließlich für die extremen Bergsteiger unter uns gedacht. Vielmehr vermittelt er einen wunderschönen Eindruck der Tiroler Naturlandschaft und gibt so manchen umwerfenden Blick auf den mächtigen Wilden Kaiser frei.
Dieser ist, mit dem Ellmauer Halt als seinem höchsten Punkt auf 2.344m Höhe, ein ganz anderes »Kaliber«. Die beste Zeit um die fünf Tagesetappen des »Koasa-Trail« zu begehen ist zwischen Juni und Oktober.
1. Etappe: von St. Johann in Tirol in die Griesenau
Das Abenteuer »Koasa-Trail« beginnt in St. Johann in Tirol. Diese erste Etappe ist mit einer Länge von 11 Kilometern zwar die kürzeste Tagestour, die etwa 800 Höhenmeter bergauf und bergab geben jedoch schon einmal einen Vorgeschmack auf die bevorstehenden genußvollen Tage.
Von St. Johann geht es über Weitau und den Wilder Kaiser Steig hinauf nach Maria Blut. Vorbei an der Gmailkapelle führt die Route über den Schattenberg in westlicher Richtung auf den Niederkaiser. Noch vor dem 1.280m hohen Gscheuerkopf schwenkt der Pfad nordwärts zur Metzger- und Bacheralm und weiter abwärts bis auf Höhe Gasteig. Der Weg steigt nun wieder, kurz auch mal steiler an und führt durch auf einem wunderschönen Waldweg um den 1.129m hohen Reitberg herum. Nach einer Gesamtgehzeit von etwa 6 Stunden ist Griesenau, der Ort der ersten Übernachtung erreicht.
Tourensteckbrief 1. Etappe
2. Etappe: Rundtour bei Griesenau
Heute geht es von Griesenau am Kaiserbach entlang in das Kaiserbachtal. Über die Fischbachalm geht es leicht bergauf zur Griesener Alm. Bis hier sind auf etwa 5 Kilometer Länge knapp 300 Höhenmeter zu bewältigen. Dann beginnt der Aufstieg zum 1.577m hoch gelegenen Stripsenjochhaus. Linker Hand käme man über den Eggersteig zum Predigtstuhl und zum Ellmauer Tor bzw. etwas vorher in Richtung Ackerlspitze. Diese Tour bin ich vor Jahren schon einmal gegangen. Landschaftlich und ob der steilen Fels- und Grashänge ein prägendes Erlebnis.
Wer als Variante den Stripsenkopf „mitnehmen“ möchte, muss eine knappe Stunde Zeit für den etwas weiteren Weg und den Genuß des Fotopanoramas vom „Gipfel-Pavillon“ aus einplanen. Der weitere Wegverlauf führt in einem weiten Rechtsbogen zum 1.813m hohen Feldberg und schließlich über die Ranggenalm und einen steilen Steig zurück ins Kaiserbachtal. Über den bereits bekannten Weg am Bach endet diese 2. Tagesetappe wieder in Griesenau.
Auf der Verbindungsstrasse in Richtung Schwendt, zwischen St. Johann und Kössen, gibt es eine Fischzucht mit Restaurant… einzigartig lecker!
Tourensteckbrief 2. Etappe
3. Etappe: von Griesenau nach Erpfendorf
Der dritte Tag beginnt mit der Teufelskapelle, die auf einem Fußweg parallel zur Verbindungsstrasse in Richtung St. Johann nach kurzer Zeit erreicht wird. Von hier steigt ein Forstweg hinauf zur Stubenalm zum sogenannten Schnappengraben und weiter, unterhalb des Kohlenberg, zur Sprisslingalm. Einige Gehminuten nach der Alm beginnt der schönste Abschnitt dieser Etappe. Abseits des Forstwegs geht es über die „Teufelsgasse“ in Richtung Prostalm.
Die Teufelsgasse gleicht einem Irrweg, der sich durch den Fels hindurch schlängelt. An der Prostalm empfiehlt sich ein kurzer Abstecher auf den 1.244m hohen Prostkogel bevor der Abstieg in Richtung Erpfendorf in Angriff genommen wird. Im Tal angekommen geht es über die Großache und dann südwärts in den Ort hinein.
Tourensteckbrief 3. Etappe
4. Etappe: von Erpfendorf nach St. Johann
Gemeinsam mit dem zweiten Tag steht heute die, von der Strecke her, längste Tour auf dem Programm. Von Erpfendorf geht es auf der östlich gelegenen Talseite der Großache zurück in Richtung St. Johann in Tirol. Die Grießbachklamm mit ihren Stegen und Hängebrücken bildet bereits kurz nach dem Start das Herzstück der Tour.
Der Einstieg in die Klamm ist über den südlichen Ortsrand von Erpfendorf in Richtung Waidring schnell erreicht. Der folgende spannende und sehr abwechslungsreiche Wegabschnitt wird im Anschluss um die weiten ruhigen Almflächen um die Angerlalm komplettiert.
Nach der Grießbachklamm führt zunächst ein kurzes Stück Forstweg und anschließend der Jägersteig zur Angerlalm. Im Anschluss an die Rast und dem Aufsaugen des Bergpanoramas geht es über die Obingalm auf der Forststrasse in Richtung des Gasthof Adlerspoint. Ein gutes Stück vor dem Gasthof führt der Wegverlauf östlich des 1.506m hohen Kalkstein über die „Rote Wand“ hinunter nach St. Johann.
Tourensteckbrief 4. Etappe
5. Etappe: von St. Johann nach Oberndorf
Zeitlich gesehen klingt der letzte Teil des »Koasa-Trail« mit der kürzesten Tagesetappe aus. Von St. Johann in Tirol geht es über den Eifersbach-Fall auf den Harschbichl unterhalb des Kitzbüheler Horn. Über Almwiesen und Waldabschnitte geht es kurz nach den Eichenhofliften (Verbindungsstrasse zwischen St. Johann und Fieberbrunn) am Eifersbach nach oben. Eine Steiganlage führt ganz dicht am Wasserfall vorbei, bevor eine Forststrasse den höchsten Punkt der Tour, den Harschbichl erreicht.
Hier, am höchsten Punkt des Skigebiets St. Johann-Oberndorf, ist auch ein Abstecher zum 1.996m hohen Kitzbüheler Horn möglich. Gemütlicher geht es auf dem Weg zur Müllner Alm, die in nördlicher Richtung erreicht wird. Die urige Baßgeigeralm, für Skifahrer im Winter ein absolutes Muss, bleibt rechter Hand liegen und es beginnt der finale Abstieg ins Tal nach Oberndorf, wo fünf eindrucksvolle Tage rund um den Wilden Kaiser ihr Ende finden.
Tourensteckbrief 5. Etappe
Karten & Übersicht
Hier findest Du alle einzelnen Etappen des »Koasa-Trail« in der Übersichten und kannst Dir auch die GPX-Daten jeder einzelne Tour herunterladen.
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Resümee
Verglichen mit anderen Weitwanderwegen bleibt »Koasa-Trail« immer in derselben Region. Das ermöglicht es die verschiedenen Facetten des Kaisergebirges aus unterschiedlichen Blickwinkeln kennen zu lernen. Mit Gehzeiten von bis zu 8 Stunden und den 4.700 Höhenmetern ist der Trail sicher kein „Leichtgewicht“. Den Anblick des majestätischen Wilden Kaiser als dauerhaften Begleiter ist er aber jeden Höhenmeter wert.
Zur Planung der Touren stehen auf der offiziellen Koasa-Trail-Webseite einige schöne Unterkünfte bereit. Außerdem gibt es auch die Möglichkeit zwei unterschiedliche Pauschalen zu buchen. Diese beinhalten neben den Unterkünften oder der Verpflegung auf Wunsch auch einen nützlichen Gepäck-Transfer.