Zuletzt aktualisiert am 14. Mai 2024
Im Frühjahr und Frühsommer liegt in den hohen Lagen noch häufig Schnee in Form von Altschneefeldern. Eine Gefahr, die man nicht unterschätzen sollte! Altschneefelder richtig queren? So geht’s!
Nicht nur im Frühjahr, sondern auch auf einer Vielzahl von Sommertouren haben Altschnee- oder Firnfelder ein gewisses Gefahrenpotenzial. Ich denke da nur an den Aufstieg zum Hochvogel über den Kalten Winkel. In den frühen Morgenstunden sind die Schneefelder oft noch fest und hart. Gut, wenn man bereits einige Spuren vorfindet, an denen man sich orientieren kann und deren Tritte einen zusätzlichen Halt bieten.
Das findest Du in diesem Beitrag
- So querst Du Altschneefelder richtig
- Die richtige Ausrüstung
- Die richtige Tourenplanung
- Wie reagiere ich beim Abrutschen in einem Altschneefeld richtig?
Wie quere ich Altschneefelder richtig?
Wenn möglich sollte man bei der Querung von Altschneefeldern aufrecht gehen und den Schwerpunkt senkrecht über dem talseitig belasteten Fuß haben. Eine Verlagerung des Schwerpunkts oder auch ein Einknicken der Hüfte verstärkt die Gefahr des Abrutschen. Seitlich abgespreizte Arme erhöhen, ähnlich beim Balancieren, die Stabilität zusätzlich.
Welche Ausrüstung benötige ich beim Queren von Altschneefeldern?
Wanderstöcke können die Stabilität bei einer Querung zusätzlich erhöhen! Außerdem bieten Sie einen weiteren Haltepunkt auf festem Altschnee. Sehr hilfreich sind Grödel oder sogenannte Snowspikes. Die werden einfach über die Wanderschuhe gezogen und geben der Sohle einen zusätzlichen Halt auf eisigem Untergrund. Ich habe auf meinen Spätherbst und Frühjahrstouren immer Spikes zur Sicherheit im Rucksack. Trailrunning-Touren habe ich teilweise schon abgebrochen, da ich dieses wichtige Equipment nicht im Rucksack hatte.
Wie reagiere ich, wenn ich auf einem Altschneefeld ausrutsche?
Solltest Du in einem Schneefeld wirklich ins Rutschen kommen, ist eine schnelle Reaktion und die richtige Körperhaltung wichtig! In jedem Fall musst Du versuchen die Geschwindigkeit des Rutschen zu reduzieren oder ganz zu stoppen! Hierzu bringst Du Dich am besten in die Liegestütz-Position, den Kopf bergaufwärts. Dann mit den Händen und den in den Schnee gestemmten Fußspitzen versuchen das Abrutschen zu kontrollieren.
Gerade ungeübte Bergwanderer sollten sich die Gefahr von Altschneefeldern nicht auf die leichte Schulter nehmen. Beim sicheren queren von Altschneefeldern können die richtige Gehposition und Ausrüstung helfen. Und im Fall der Fälle sollte man wissen, wie man sich bei einem Abrutschen über ein Altschneefeld helfen kann.
Gerade in felsigem Terrain oder im Bereich von Abrisskanten kann ein Sturz oder ein Abrutschen in einem Altschneefeld lebensgefährlich sein!
Wenn möglich, sollte man Altschneefeldern aufrecht queren und den Schwerpunkt senkrecht über dem talseitig belasteten Fuß haben.
Eine Verlagerung des Schwerpunkts oder auch ein Einknicken der Hüfte verstärkt die Gefahr des Abrutschens.
Seitlich abgespreizte Arme erhöhen, ähnlich beim Balancieren, die Stabilität zusätzlich.
Die richtige Ausrüstung
Wanderstöcke können die Stabilität bei einer Querung zusätzlich erhöhen! Außerdem bieten Sie einen weiteren Haltepunkt auf festem Altschnee.
Sehr hilfreich sind Grödel oder sogenannte Snowspikes. Die werden einfach über die Wanderschuhe gezogen und geben der Sohle einen zusätzlichen Halt auf eisigem Untergrund. Ich habe auf meinen Spätherbst und Frühjahrstouren immer Spikes zur Sicherheit im Rucksack. Trailrunning-Touren habe ich teilweise schon abgebrochen, da ich dieses wichtige Equipment nicht im Rucksack hatte.
Bei der Querung von Altschneefeldern ist es immer ratsam komplett angezogen zu gehen. Jacke und Handschuhe sowie eine lange Hose schützen vor Verletzung des mitunter scharfen Schnees. Der kann beim Sturz schmerzhafte Verletzungen, gerade an den Händen, nach sich ziehen!
Die richtige Tourenplanung
Im Vorfeld einer Tour sollte man sich immer über die lokalen Gegebenheiten informieren. Gerade im Frühjahr, aber auch im späten Herbst sind Alt- oder Neuschneefelder nicht wirklich überraschend. Der aktuelle Bergtsportbericht einer Region gibt meist eine sehr gute Auskunft über die aktuelle Situation am Berg.
Wichtig bei der Tourenplanung: defensiv planen, auf die Schwächsten in der Gruppe Rücksicht nehmen und Konsequenzen für die Ausrüstung und eventuelle Alternativrouten ziehen!
Für den Fall der Fälle
Solltest Du in einem Schneefeld wirklich ins Rutschen kommen, ist eine schnelle Reaktion und die richtige Körperhaltung wichtig! In jedem Fall musst Du versuchen, die Geschwindigkeit des Rutschen zu reduzieren oder ganz zu stoppen!
Hierzu bringst Du Dich am besten in die Liegestütz-Position, den Kopf bergaufwärts.
Dann mit den Händen und den in den Schnee gestemmten Fußspitzen versuchen, das Abrutschen zu kontrollieren.